Gegen die Privatisierung des Reinigungsdienstes an der Johannes-Schwennesen-Schule

Im Hauptausschuss der Stadt Tornesch wurde mit der Stimmenmehrheit von CDU und FDP gegen die Stimmen von SPD und Grünen die Privatisierung des bisher städtischen Reinigungsdienstes vorangetrieben.

Als eines von zwei Testquartieren, in denen die Privatisierung starten soll, wurde erneut die Johannes-Schwennesen-Schule ausgewählt. Bündnis 90 / Die Grünen in Tornesch sind gegen eine Privatisierung des Reinigungsdienstes. Im Ausschuss Jugend, Soziales, Sport, Kultur und Bildung am 15.03.2021 versuchten wir per Antrag wenigstens zu verhindern, dass erneut eine Schule als Experimentierfeld ausgewählt wird. CDU und FDP lehnten diesen Antrag mit ihrer Stimmenmehrheit (5 zu 4 Stimmen) ab.

Hier unsere Begründung des Antrages:

Der erste Privatisierungsversuch des städtischen Reinigungsdienstes ab Oktober 2020 im Quartier Johannes-Schwennesen-Schule endete mit einem Desaster. Massive Beschwerden über mangelhafte Reinigungsleistungen und verschmutzte Räume (s. Niederschrift der Hauptausschusssitzung der Stadt Tornesch am 7.12.2020 auf der Homepage der Stadt Tornesch) führten zu einer Trennung von der beauftragten Firma. Auch andere Städte im Kreis Pinneberg haben schon ähnliche Erfahrungen mit der Privatisierung ihrer Reinigungsdienste gemacht und sind zu städtischen Reinigungsdiensten zurückgekehrt.

Durch den Unterricht in der Coronapandemie sind die Tornescher Schulen extrem belastet und es werden erhöhte Anforderungen an die Hygiene in den Schulgebäuden gestellt. Unzureichende Reinigungsleistungen können wir uns an diesen Stellen nicht erlauben.

Die Stadt Tornesch hat die Effektivität des städtischen Reinigungsdienstes prüfen und bestätigen lassen. Nimmt man die Flexibilität eines eigenen Reinigungsdienstes hinzu, sehen wir keinen Sinn darin, gemachte Fehler sehenden Auges zu wiederholen.

Autor: Hans-Jürgen Brede (Ratsmitglied und stellv. Vorsitzender des Ausschusses JSSKB)